CO2-Emissionen durch Geschäftsreisen und Postversand

Teil 2 unserer Mini-Serie beschäftigte sich mit dem Papierverbrauch europäischer Unternehmen und dem möglichen Einsparpotenzial. Im dritten und letzten Teil setzen wir uns nun mit Geschäftsreisen, dem Postversand und den dabei verursachten CO2-Emissionen auseinander.

Es ist gängige Praxis, dass Vertragsverhandlungen und insbesondere Vertragsabschlüsse persönlich durchgeführt werden. Obwohl E-Mails dazu beigetragen haben, Geschäftsreisen zu reduzieren, machen Geschäftsleute immer noch 12% aller Flugreisenden aus.[1] Im Jahr 2018 beliefen sich die weltweiten CO2-Emissionen von Geschäftsreisen mit dem Flugzeug auf 89,6 Millionen Tonnen. Der Anteil innereuropäischer und interkontinentaler Flüge von und nach Europa (ohne Großbritannien) belief sich auf 27,5 Mio. Tonnen CO2.[2] Das entspricht etwa 0,7% der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen Europas. 

Der CO2-Fußabdruck von Kraftfahrzeugen, die für Geschäftsreisen genutzt werden, ist sogar noch schlechter. Nimmt man Deutschland als Beispiel, so wurden im Jahr 2018, 204 Milliarden Kilometer für Geschäftsreisen mit dem Auto zurückgelegt.[3] Dabei wurden rund 28 Mio. Tonnen CO2 freigesetzt - 3,3% der jährlichen Emissionen in Deutschland.[4]

Diese Zahlen zeigen, dass Geschäftsreisen einen enormen Einfluss auf die gesamten Treibhausgasemissionen weltweit haben. Dabei sind Emissionen, die durch die An- und Abreise zum und vom Flughafen und durch Bahnverkehr verursacht werden, noch nicht berücksichtigt.

Das Verhandlungstool sowie die digitale Signatur sind perfekte Werkzeuge für unsere Kunden, um Verträge und Dokumente zu verhandeln und zu unterschreiben, ohne das Büro oder die Wohnung verlassen zu müssen. Durch den Einsatz von PACTA erwarten wir, dass Unternehmen und Anwälte Geschäftsreisen um 10 - 20% reduzieren können. Um 10% der CO2-Emissionen auszugleichen, die durch Flugreisen von Unternehmen in Europa verursacht werden (28 Mio. Tonnen CO2), wäre das Pflanzen von etwa 280.000 Bäumen erforderlich.[5]

Auch der Versand von juristischen Dokumenten per Post ist für hohe CO2-Emissionen verantwortlich. Allein in Deutschland wurden 2018, 14,2 Mrd. Briefe über Postdienstleister verschickt.[6] Bei einem durchschnittlichen CO2-Austoß von 20 Gramm pro Brief, bedeutet dies eine jährliche Belastung von 284.000 Tonnen CO2.[7]

Die Zahl mag vergleichsweise niedrig erscheinen, das Beispiel deckt jedoch nur innerdeutsche Briefsendungen ab. Internationale Sendungen sowie besonders CO2-intensive Express- und Kurierzustellungen müssen zusätzlich berücksichtigt werden. Hierzu ist die Datenlage leider unübersichtlich. Die gesamten CO2-Emissionen des Deutsche Post DHL Konzerns von 29 Mio. Tonnen im Jahr 2019 zeigen jedoch die CO2-Intensität dieser Branche, auch wenn die Entwicklung zu klimafreundlichen Zustellungswegen deutlich erkennbar ist.[8]

Eine Studie von GlobalSign hat ergeben, dass mit digitalen Dokumentenprozessen 85 % des Postversandes eingespart werden kann.[9] Neben den positiven ökologischen Auswirkungen werden auch hier mehrere Tausend Euro eingespart. PACTA bietet mit dem ganzheitlichen Ansatz entlang des kompletten Lebenszyklus von Dokumenten die ideale Infrastruktur um diese Prozesse zu digitalisieren.

Es ist uns ein wichtiges Anliegen zu betonen, dass wir nicht nur unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse nachhaltiger zu machen, sondern auch wir arbeiten ständig daran, unsere Infrastruktur und unser Tagesgeschäft so nachhaltig wie möglich zu gestalten:

  • Unsere Cloud Server werden zu 100% mit erneuerbarer Energie betrieben, sind klimaneutral und befinden sich in Deutschland.
  • Wir beschränken Geschäftsreisen auf ein Minimum und stellen bevorzugt Mitarbeiter an verschiedenen Standorten ein, um die Wege zu unseren Kunden kurz zu halten.
  • Unser Büro ist papierlos. Wir drucken Verträge und Dokumente nur dann, wenn uns das Gesetz keine andere Möglichkeit lässt, wie bspw. bei bestimmten Arbeitsverträgen.
  • Wir unterstützen das Home-Office und tragen damit zu einer besseren Work-Life-Balance unserer Mitarbeiter bei.

Wir werden auch weiterhin sicherstellen, dass unsere Produkte und Geschäftsprozesse nach nachhaltigen Kriterien ausgerichtet sind, um auch in der Zukunft unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu leisten.

 

 Quellen:

[1] https://www.investopedia.com/ask/answers/041315/how-much-revenue-airline-industry-comes-business-travelers-compared-leisure-travelers.asp

[2] https://theicct.org/sites/default/files/ICCT_CO2-commrcl-aviation-2018_facts-DE_final.pdf

[3] https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/G/verkehr-in-zahlen-2019-pdf.pdf?__blob=publicationFile

[4] https://www.auto.swiss/themen/co2-werte-2018

[5] https://www.carbon-connect.ch/de/klimalounge/news-detail/20/co2-bindung-von-baeumen/

[6] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6916/umfrage/briefsendungen-durch-postdienstleister-in-deutschland/

[7] https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/klimabilanz-e-mail-vs-brief/

[8] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/860515/umfrage/co2-emissionen-der-deutschen-post/

[9] https://www.youtube.com/watch?v=HmPiiV9Pt8g